Die gegenwärtige, internationale Studie des Unternehmens Pitney Bowes Inc. – betreffend das Einkaufs-verhalten im Internet – macht deutlich, dass das länderübergreifende Online-Shopping kontinuierlich an Bedeutung gewinnt. Knapp 40 Prozent der Konsumenten gaben an, bereits Produkte aus den anderen Ländern online bestellt zu haben. Die Marktmöglichkeit für die Online-Händler, die international an Bedeutung gewinnen wollen, ist enorm.

Laut der „Global-Online-Shopping-Study“, die im Jahr 2014 im Auftrag des Unternehmens Pitney Bowes Inc. (NYSE: PBI) durchgeführt wurde, sind die USA, Großbritannien und Deutschland die drei beliebtesten Einkaufsländer für das Online-Shopping außerhalb der eigenen Landesgrenzen. Daraus geht hervor, dass die Händler aus diesen Ländern sich diesen Trend zu Nutze machen können, um auch die Käufer weltweit zu erreichen.

Am höchsten ist die Bereitschaft, Produkte über das Internet aus den anderen Ländern zu bestellen, bei den in Australien lebenden Konsumenten (63 Prozent), gefolgt von Kanada und Russland (54 Prozent). Erstaunlicherweise gehen vor allem die Verbraucher aus Südkorea (21 Prozent), China (19 Prozent), Indien und Japan (jeweils 15 Prozent) davon aus, dass sie die Produkte ausschließlich innerhalb der eigenen Landesgrenzen online käuflich erwerben können.

Während nahezu alle Befragten (96 Prozent) bereits online eingekauft haben, ergibt sich aus der verhältnismäßig niedrigen Zahl an den Online-Einkäufen in anderen Ländern eine große Chance für die weltweit agierenden Handelsunternehmen, zumal dem internationalen Online-Handel im Jahr 2014 ein Gesamtvolumen von über 1,5 Billionen US-Dollar prognostiziert wurde.

Die Studie des Unternehmens Pitney Bowes Inc. hat außerdem herausgefunden, dass die Verbraucher Vorurteile gegenüber dem länderübergreifenden Online-Handel haben. Dies ist eine wichtige Möglichkeit für die weltweit agierenden Händler, um zu zeigen, wie unkompliziert Online-Shopping sein kann.

Craig Reed, Senior Vice President, Global Ecommerce, bei dem Unternehmen Pitney Bowes Inc., erklärt, dass die Handelsunternehmen, die mit ihrem Online-Geschäft im internationalen Markt wachsen wollen, in ihre Strategien die regionalen Einkaufsgewohnheiten und die Mentalität der Verbraucher in den jeweiligen Ländern einbeziehen sollten. Des Weiteren ist es unerlässlich, dass der Bestellprozess für den Kunden unkompliziert, klar und zuverlässig ist, die Auslieferung sicher und transparent abläuft und der Preis für die Leistung wettbewerbsfähig ist. Sollte es gelingen, das Vertrauen der Verbraucher für einen länderübergreifenden Handel zu gewinnen, wird dieser Markt enorm wachsen.

Vorhandene Hindernisse für den länderübergreifenden Online-Handel

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Versandkosten (68 Prozent) als das größte Hindernis für den länderübergreifenden Online-Handel erweisen. Auf Platz zwei folgen die zusätzlichen Kosten für die Auslieferung, wie Abgaben für den Zoll und die Steuern (58 Prozent). Die langen Wartezeiten bis zur Produktauslieferung (42 Prozent) stellen das drittgrößte Hindernis für einen Online-Kauf im Ausland dar.

Einen weiteren Punkt bilden die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, bezogen auf den Datenschutz und den Schutz vor Betrug. Lediglich 46 Prozent der Befragten haben angegeben, dass ein Online-Einkauf außerhalb der eigenen Landesgrenzen sicher sei; die weiteren 33 Prozent waren sich in dieser Frage nicht sicher. Die größten Bedenken bezüglich der Sicherheit existieren in Japan; lediglich 17 Prozent gehen davon aus, dass das internationale Online-Shopping sicher ist. Im Gegensatz hierzu sind beinahe 60 Prozent der Befragten (die Amerikaner, die Australier, die Kanadier und die Brasilianer) davon überzeugt, dass die Sicherheit existiert.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die Sicherheit und der Schutz vor Betrug wichtige Faktoren für die internationalen E-Commerce-Strategien von den Handelsunternehmen sein sollten. Hierzu gehört ebenso die erforderliche Aufklärungsarbeit bei den Verbrauchern im Hinblick auf die Maßnahmen für mehr Sicherheit im weltweiten Handel.

Die weiteren Ergebnisse

Bei der Entscheidung für einen Einkauf in anderen Ländern spielt der Preis die entscheidende Rolle (68 Prozent), gefolgt von der Verfügbarkeit (46 Prozent) und einer besseren Auswahl (38 Prozent). Für den Verbraucher in Indien hat der Markenname einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung (52 Prozent), gefolgt von in China (34 Prozent) und Japan bzw. Südkorea lebenden Konsumenten (jeweils 27 Prozent).

Für die Käufer, die die Produkte bereits online käuflich erworben haben oder dies in Erwägung ziehen, sind die USA mit Abstand das beliebteste Land (70 Prozent). Es existiert allerdings eine Ausnahme, nämlich Russland. Während 54 Prozent der befragten Russen bereits internationale E-Commerce-Bestellungen aufgegeben haben, wurden von lediglich 35 Prozent Produkte aus den USA bestellt.

Unter allen Konsumenten, die bereits Online-Produkte aus den anderen Ländern käuflich erworben haben bzw. dies in Erwägung ziehen würden, ist die Möglichkeit, eine internationale Bestellung nachzuverfolgen, den Brasilianern wichtiger (41 Prozent) als den US-Amerikanern (40 Prozent) oder den Japanern (39 Prozent).

Die Methode

Die „Global-Online-Shopping-Study“ des Unternehmens Pitney Bowes Inc. wurde online von ORC International unter etwa 12.000 Erwachsenen in zwölf Ländern durchgeführt. Sie wurden nach ihrer Wahrnehmung, ihren Gewohnheiten und ihren Vorlieben hinsichtlich der Bestellungen über das Internet befragt. Die Befragung wurde im August 2014 in Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Südkorea, Russland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika durchgeführt.