Der Onlinehandel floriert. Egal, ob Sportartikel, Kleidung oder Elektrogeräte – weltweit kaufen die Konsumenten gerne und häufig online ein. Trotz der traditionellen Vorreiterrolle Deutschlands im internationalen Export, schöpfen die Onlinehändler die sich ihnen bietenden Wachstumsmöglichkeiten noch nicht vollumfänglich aus. Dies machen die Ergebnisse einer gegenwärtigen Studie zum internationalen Handel deutlich, die PayPal in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos MORI durchgeführt hat. Für diese Studie wurden mehr als 28.000 Konsumenten in 32 Ländern befragt.
Entsprechend diesen Zahlen liegt Deutschland im weltweiten Ranking der beliebtesten Ziele für grenzüberschreitendes Onlineshopping unverändert weiterhin auf Platz vier, jedoch mit einem deutlichen Abstand zu den Top-3-Zielen: China, USA und Großbritannien. Während lediglich sieben Prozent der befragten Onlineshopper aus aller Welt angegeben haben, in den letzten zwölf Monaten in deutschen Onlineshops eingekauft zu haben, bevorzugten 21 Prozent der Befragten chinesische Shops. Die US-amerikanischen Onlineshops liegen mit 17 Prozent auf Platz zwei, britische mit 13 Prozent auf Platz drei sowie japanische mit vier Prozent auf Platz fünf. Im Vergleich zu den Vorjahren überholte China im Jahr 2016 somit zum ersten Mal die USA im Ranking der beliebtesten Länder für internationales Onlineshopping.
Internationale Märkte mit dem Potenzial für die deutschen Onlinehändler
Weltweit nehmen die Konsumenten die Möglichkeit wahr, grenzüberschreitend online einzukaufen. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, in welchen Regionen sich Wachstumschancen für die Onlinehändler bieten: In Anbetracht ihrer hohen Bevölkerungszahlen bieten China und die USA gute Absatzmöglichkeiten für die Händler. Die chinesischen Konsumenten, die grenzüberschreitend einkaufen, kaufen in ausländischen Onlineshops neben Kleidung und Accessoires (55 Prozent), vor allem Kosmetik (55 Prozent) sowie Getränke und Lebensmittel (44 Prozent). Während bei den amerikanischen grenzüberschreitenden Käufern (48 Prozent) ebenso Kleidung und Accessoires die beliebtesten Produktkategorien beim internationalen Onlineshopping sind, folgen darauf der Kauf von Spielzeug und Hobby-Geräten (36 Prozent) sowie (physische) Unterhaltungs- und Bildungsgegenstände mit 34 Prozent. Allerdings haben sich bisher lediglich zwei Prozent der chinesischen Onlineshopper bei ihrem Einkauf für die deutschen Onlineshops entschieden, unter den amerikanischen Onlineshoppern waren es drei Prozent in den letzten zwölf Monaten.
Angesichts der Beliebtheit des Onlineshoppings in diesen beiden Märkten und deren Größe verbergen sich hier ungenutzte Umsatzmöglichkeiten für die deutschen Onlinehändler. Dass es besser geht, machen die Ergebnisse aus den anderen Ländern deutlich: Die französischen Onlinehändler ziehen immerhin vier Prozent der chinesischen Onlineshopper an und Großbritannien ist der zweitbeliebteste Onlineshopping-Markt für die amerikanischen Konsumenten. Eine große geographische Distanz allein ist demnach kein Grund für die Verbraucher, nicht in einem Onlineshop aus dem Ausland zu bestellen.
Von den vorhandenen Kundenpräferenzen innerhalb Europas profitieren
Für die Händler, die ihr Geschäft vorerst innerhalb Europas ausbauen wollen, existieren gute Nachrichten. Denn insbesondere die westeuropäischen Onlineshopper haben online häufig bei den deutschen Händlern eingekauft – angeführt von Italien (21 Prozent), Schweden (15 Prozent) und den Niederlanden (15 Prozent). Bei den Niederländern erreicht Deutschland sogar Platz eins der beliebtesten Einkaufsziele grenzüberschreitender Onlineshopper. Zugleich bieten sich auch in Osteuropa interessante Umsatzmöglichkeiten. Die Onlineshopper aus den Ländern, wie Ungarn (13 Prozent), Tschechien (12 Prozent) und Polen (6 Prozent), haben in den letzten zwölf Monaten in den Onlineshops aus Deutschland eingekauft – in allen drei Ländern liegt Deutschland unter den Top-3-Ländern der internationalen Rangliste.
Der Geschäftsführer von PayPal in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Herr Dr. Frank Keller, erläuterte, dass man beim Thema Internationalisierung oftmals direkt an weit entfernte Länder, wie China oder die USA, denkt. Hierbei wird oft vergessen, dass sich bereits innerhalb von Europa sehr viele neue Absatzmöglichkeiten für die Onlinehändler verbergen. Gerade die Länder der Europäischen Union sind dabei sehr attraktiv für die deutschen Händler und erleichtern insbesondere aufgrund der Freihandelsgrenzen und der gemeinsamen Währung den Einstieg. Ebenso die Tatsache, dass diese Märkte eine ganz andere Größe haben und teilweise entsprechende lokale Angebote fehlen, kann sich als Vorteil erweisen.
Von welchen Faktoren werden Konsumenten davon abgehalten, in ausländischen Onlineshops einzukaufen?
Die großen Entfernungen allein sind oftmals kein Hindernis für den grenzüberschreitenden Handel. Die drei am häufigsten genannten Bedenken westeuropäischer Onlineshopper, die diese davon abhalten, außerhalb der Landesgrenzen online einzukaufen, sind folgende: Hohe Versandkosten (34 Prozent der befragten westeuropäischen Onlineshopper), mit dem Kauf verbundene Kosten, wie Steuern oder Zölle, (31 Prozent) sowie die Befürchtung, die gekaufte Ware nicht zu erhalten (31 Prozent). Demzufolge sollten die deutschen Onlinehändler insbesondere in das Vertrauen der Konsumenten investieren, wenn sie ihr Exportgeschäft auf- und ausbauen möchten. Bei den Unsicherheiten und den Problemen sollten sie offen Hilfestellung anbieten und nachvollziehbar kommunizieren. Hierzu gehört beispielsweise eine verständliche und offene Darlegung der Versand- bzw. Rücksendekosten.
Mit seinem Online-Portal PassPort bietet PayPal den Händlern jeder Größe Unterstützung beim Einstieg in das internationale Geschäft oder beim Ausbau bestehender Exportaktivitäten. Die Händler finden dort ausführliche Informationen rund um den grenzüberschreitenden Handel: Die Inhalte reichen von den länderspezifischen Handelsübersichten über Versandinformationen bis hin zu den Auskünften über die Shopping-Gewohnheiten in den jeweiligen Ländern. Des Weiteren bietet dieses Portal einen Zugang zu den Partnerangeboten für die Themen wie Recht und Steuern, Logistik, Zölle, Lokalisierung und Vermarktung.
Über die Studie
Das Marktforschungsunternehmen Ipsos MORI hat im Auftrag von PayPal eine repräsentative Umfrage unter 28.012 Erwachsenen durchgeführt, die ein internetfähiges Gerät besitzen und/oder nutzen. An der Umfrage, die zwischen dem 30. August 2016 und dem 5. Oktober 2016 online durchgeführt wurde, nahmen jeweils 800 bis 2.000 Verbraucher aus 32 Ländern (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweden, Tschechien, Türkei, Russland, Israel, Vereinigte Arabische Emirate, USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Indien, China, Japan, Singapur, Südafrika, Nigeria, Ägypten, Belgien, Portugal, Ungarn, Thailand, Peru, Chile) teil.
In Deutschland wurde die Umfrage zwischen dem 26. September 2016 und dem 2. Oktober 2016 unter 800 Befragten durchgeführt. Die Daten wurden nach bekannter Aktivität von Onlineeinkäufern in allen Ländern und dem demographischen Profil von Internetnutzern gewichtet.
Link: www.paypal.com