Das globale Rechenzentrum der SAP SE in St. Leon-Rot hat den Datacentre Sustainability Award 2015 gewonnen. Im Rahmen des Kongresses Datacloud Europe, welcher im Zeitraum vom 3. Juni 2015 bis zum 4. Juni 2015 in Monaco stattfand, hatte die veranstaltende BroadGroup das Rechenzentrum für seine hohe Energieeffizienz ausgezeichnet. Vorher hatte eine international besetzte Jury aus den Industrieexperten, den Wissenschaftlern und den Fachjournalisten überprüft, wie nachhaltig die europäischen Rechenzentren arbeiten.
Michael Würth, der Global Head of GFM Datacenter Services von SAP SE bekräftigte während der Preisvergabe, dass die Nachhaltigkeit auf Top-Niveau stets Teamarbeit ist. Diese funktioniert nur, wenn das Gebäudemanagement, der IT-Betrieb, der Einkauf und das Nachhaltigkeitsmanagement intensiv zusammenarbeiten. Wie effektiv die Zusammenarbeit der Verantwortlichen in St. Leon-Rot funktioniert, wird anhand des sogenannten PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) verdeutlicht. Dieser zeigt auf, wie viel Energie das Gebäudemanagement benötigt im Vergleich zu der Energie, die der reine Rechnerbetrieb beansprucht. Aktuell befindet sich das Rechenzentrum in St. Leon-Rot bei einem gemittelten PUE-Wert von 1,35. Dies bedeutet, dass sich der Energieaufwand des Gebäudes auf ein Drittel der Energiemenge beziffert, die die Server verbrauchen. Für ein Rechenzentrum der höchsten Verfügbarkeitsklasse ist dies ein Spitzenwert.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Um ihre Energieeffizienz zu erhöhen, verfügen die Rechenzentren über zwei zentrale Stellschrauben: Die Server-Virtualisierung und das Kühlluftmanagement. In St. Leon-Rot liegt der Anteil der virtuellen Server an allen Servern zwischenzeitlich bei 69 Prozent. Im Jahr 2010 hatte die Virtualisierungsrate noch 30 Prozent betragen. Beim Kühlluftmanagement geht es darum, die Raumtemperatur zu erhöhen, um den Energieaufwand für die Kühlung der Hardware zu reduzieren. 2003, im Jahr seiner Inbetriebnahme, kam St. Leon-Rot auf eine Raumtemperatur von ca. 20 Grad Celsius. Mittlerweile liegt diese bei 28 bis 30 Grad Celsius. Demnach ist es den Betreibern an deutlich mehr Tagen im Jahr möglich, die Server-Räume mit der indirekten Außenluft zu kühlen. Um die Temperaturen entsprechend zu erhöhen und die Luftgeschwindigkeit zu minimieren, setzt das Rechenzentrum in St. Leon-Rot auf die Umhüllungen der Server und ein hoch-effektives Luftmanagement. Darüber hinaus achtet der Einkauf darauf, dass beim regelmäßigen Austausch von der Hardware lediglich die Geräte mit einer höheren Energieeffizienz eingesetzt werden.
Der TÜV Rheinland und der Deutsche Rechenzentrumspreis bestätigen die Energieeffizienz
Dass das Rechenzentrum in St. Leon-Rot seine Energieeffizienz kontinuierlich zu erhöhen vermag, bestätigen ebenso die jährlichen Gutachten des TÜV Rheinland. Seit dem Jahr 2010 erhält das SAP-Rechenzentrum das Premium-Zertifikat für die Energieeffizienz. Aktuell beziffert der TÜV Rheinland die Energieeffizienz mit 98,5 von 100 möglichen Punkten. Hinzu kommen die Bestmarken in fünf von sechs Prüfkategorien. Darüber hinaus wird der Erfolg des Nachhaltigkeitsmanagements durch die Erstplatzierung beim Deutschen Rechenzentrumspreis hervorgehoben: 2014 hatte St. Leon-Rot in der Kategorie „Gesamtheitliche Energieeffizienz im Rechenzentrum“ gewonnen.
Die Bedeutung des Rechenzentrums in St. Leon-Rot
Das DataCenter 2 in St. Leon-Rot ist das globale Rechenzentrum der SAP SE. Mit einer installierten Gesamtleistung von 20 Megawatt zählt es zu den größten Hochsicherheitsrechenzentren weltweit. Die in der Nähe der Unternehmenszentrale in Walldorf gelegenen Server-Räume gingen im Jahr 2003 in den Wirkbetrieb und garantieren seitdem eine 100prozentige Verfügbarkeit der dort gehosteten IT-Lösungen ohne Abschaltung. Wie alle anderen Gebäude der SAP SE bezieht auch das Rechenzentrum in St. Leon-Rot seinen Strom zu 100 Prozent aus den erneuerbaren Energiequellen.
Link: www.sap.com/germany