Die stetige Ausbreitung des Corona-Virus macht es möglich: Die Preise für Atemschutzmasken sind aktuell so hoch, wie vielleicht noch nie – wenn sie überhaupt noch erhältlich sind. Viele Marktplätze, Online-Shops oder stationäre Geschäften sind mittlerweile vollständig ausverkauft. Die Angst der Verbraucher vor dem grassierenden Corona-Virus und einer möglichen Ansteckung ist groß. Kriminelle nutzen genau diese Angst für ihre Zwecke aus und sind im medizinischen Bereich mit gefälschten Angeboten und Shops unterwegs und werben dort beispielsweise mit Atemschutzmasken.

Reale Unternehmen werden von den Tätern missbraucht
Das niedersächsische LKA hat nun in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben, dass aktuell viele Spam-Mails von den Tätern an einen großen Empfängerkreis versendet werden, um ihre gefälschten Angebote zu bewerben. In diesen Angeboten werden Atemschutzmasken angepriesen, die aktuell eigentlich in Baumärkten, Apotheken und Shops durch die steigende Angst vor dem SARS CoV-2 und COVID-19 nicht mehr erhältlich sind.

In diesen Spam-Mails bedienen sich die Cyberkriminellen Unternehmen aus Deutschland, die wirklich existieren. Hier wird besonders eine Firma genutzt, die für unterschiedliche Apotheken zuständig ist und deren Name missbraucht. Wenn auf den enthaltenen Link geklickt wird und die Bestellung der beworbenen Atemschutzmasken erfolgen soll, findet eine Weiterleitung auf eine gefälschte Shop-Seite statt, die mit dem genannten Unternehmen aus Deutschland nichts zu tun hat. Das LKA in Niedersachsen gibt an, dass die betroffene Firma bereits eine Anzeige erstattet hat.

Weitere gefälschte Shops und Angebote vermutet
In den gefälschten Shops sind sehr präsente und groß gestaltete Hinweise auf das Corona-Virus zu finden. Es werden auch weitere medizinische Artikel, wie Desinfektionsmittel oder Einweghandschuhe, neben den Atemschutzmasken, beworben und angeboten. Die Vermutung des LKAs ist es derzeit, dass der erwähnte Shop nicht das einzige gefälschte Angebot im Internet ist, beziehungsweise zukünftig bleiben wird. Es ist davon auszugehen, dass weitere Cyberkriminelle in der gleichen Weise gefälschte Shops aufziehen werden.

Wenn eine Bestellung über einen derartigen Shop von Verbrauchern getätigt wurde und bereits eine Zahlung erfolgt ist, sieht der Rat des Landeskriminalamtes vor, dass sofort der Kontakt zu dem Zahlungsanbieter gesucht werden sollte, damit der Zahlungsvorgang eventuell noch rückgängig gemacht werden kann. Ebenfalls sollte in einem solchen Fall unbedingt eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden, damit die Gefahr verringert wird, dass noch weitere Verbraucher auf diese unseriösen Angebote hereinfallen.

Es ist ohnehin so, dass die herkömmlichen Atemschutzmasken keinen Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus bieten. Sie können lediglich bereits infizierten Personen dabei helfen, dass diese das Virus nicht weitergeben.